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Das Hausrevier des NRC ist der Ruppiner See. Von Altfriesack im Süden über Wustrau, Karwe, Seehof, Gnewikow, Treskow, Neuruppin bis nach Alt Ruppin im Norden erstreckt sich der Ruppiner See. Mit einer Länge von etwa 17 Kilometern und einer Fläche von 825 Hektar bietet er ausreichend Platz für ausgedehnte Touren.
Der Ruppiner See ist einer von sechs Regattastandorten in Deutschland, wo mit 6 Bahnen auf stehedem Gewässer Regatten ausgetragen werden können.
Der Ruppiner See mit Blick auf die Klosterkirche, den Parzival, den Seedamm (Bahndamm) und die „Lanke“ wird von Vielen Gästen geschätzt.
Aufgrund seiner langgestreckten und verwinkelten Form ist fast immer eine windstille Ecke zu finden.Der Ruppiner See ist schiffbar und wird auch von Fahrgastschiffen und Yachten befahren. Der Seedamm teilt den See in einen nördlichen und südlichen Teil. Das Bootshaus liegt etwa 1,5 km südlich vom Seedamm.
Der Seedamm hat 2 Brücken. Diese dürfen von Schiffen jeweils nur in eine Richtung durchfahren werden. An den See schließt sich in nördlicher Richtung der Rhin an, der über die Schleuse Neumühle (Altruppin) in den Molchowsee führt.
Folgende Ziele hat der nördliche Teil des Ruppiner Sees:
Schleuse Neumühle: 5,5 km
Alt Ruppiner Ruderclub: 4,0 km
Gildenhall: 3,0 km
Seedamm: 1,5 kmDer südliche Teil ist bis auf das Neuruppiner Seeufer und die Lanke nur wenig bebaut. Das Bootshaus liegt gegenüber der Lanke. Die Lanke ist eine 1,5 km lange schmale und sehr windgeschützte Bucht. In südlicher Richtung gibt es genügend Ziele für ausgedehnte Fahrten und genügend Rastplätze. Am südlichen Ende des Sees schließt sich in Altfriesack ein kurzer Schleusenkanal an, der zur Schleuse Altfriesack führt.
Folgende Ziele hat der südliche Teil des Ruppiner Sees:
In der Lanke „Cafe Waldfrieden“: 1,0 km
Lanke Ende: 2,0 km
Schönhagens Eck: 3,0 km
Treskow: 3,5 km
Gnewikow: 5,5 km
Karwe: 7,5 km
Wustrau: 9,5 km
Altfriesack: 11,5 km -
Durchfährt man die Schleuse Neumühle dann erschließt sich ein landschaftlich schöner und abwechslungsreicher Gewässerabschnitt, der sich bis Lindow erstreckt.
Die Schleuse Neumühle hat etwa 1,65 m Wasserspiegelunterschied. Es wird in der Regel jede Stunde geschleust. Außerdem verfügt die Schleuse über eine Bootsschleppe. Hat man die Schleuse hinter gelassen, befindet man sich auf dem 2 km langen Molchowsee, der an der Molchowbrücke endet. Vor der Brücke, auf der Ostseite, lädt eine Badestelle mit kleiner Liegewiese zum Verweilen ein.Anschließend folgt der 2,5 km lange Tetzensee. Diese beiden Seen bieten auf Grund naturbelassener Ufer mit dichtem Schilfbestand und vieler privater Stege nur wenig Möglichkeiten zum Ausstieg. In der Nähe der Molchowbrücke befindet sich ein Wasserwanderstützpunkt.
Nachdem man den Teetzensee durch die Brücke Stendenitz verlassen hat, schließt sich der Zermützelsee an. Er ist ein großer See mit Campingplatz, Waldmuseum, Badestellen und der bei Ruderern beliebten Waldschänke Stendenitz. Der Campingplatz und das Waldmuseum befinden sich unmittelbar neben der Waldschänke. Hier kann man in zwei Richtungen weiterfahren: Vorbei am Campingplatz Stendenitz nach Westen über den Rottstielfließ in Richtung Boltenmühle oder nach Osten, vorbei am Campingplatz Großer Rehwinkel nach Lindow und Vielitz.
Nimmt man die westliche Route zum Tornowsee, durchfährt man das romantische Rottstielfließ mit seinem glasklarem Wasser wo man bis auf den Grund sehen kann. Dieser Bereich ist für Motorboote gesperrt. Hier fahren nur noch Kanus, Ruder- und Paddelboote und mit Ausnahmegenehigung der ampfer. Am Ende des Rottstielfließes gelangt man durch eine schmale Steinbrücke auf den Tornowsee.Das beliebteste Ziel am nördlichen Ufer des Tornowsees ist der Gasthof Boltenmühle. Leider ist die Gaststätte 1992 völlig abgebrannt. Danach wurde sie jedoch gediegen und mit besonderem Charme wieder aufgebaut. Ein Besuch lohnt sich allemal. Auch dieser See mit seinem glasklaren Wasser lädt an vielen Stellen zum Baden ein.
Für Ruderer, die gerne wandern, ist ein Spaziergang entlang des Binenbachs bis zum Kalksee genau das Richtige. Empfehlenswert ist auch eine Wanderung um den Kalksee (ca. eine Stunde), oder ein kühles Bad an einer der herrlichen Badestellen.
Als zweite Möglichkeit zur Weiterfahrt bietet sich die Fahrt über ca. 2 Kilometer zum Ende des Zermützelsees an. Hier erreicht man den unter Naturschutz stehenden Rhin. Dieser langgezogene Kanal mit seinen versumpften Ufern ist besonders in den Sommermonaten sehenswert, wenn breitflächig die Seerosen blühen. Hier bietet sich dem Wasserwanderer eine beschauliche Landschaft mit vielen Wasservögeln, in der sich Wiesen und Wälder mit sumpfigen und schilfbewachsenen Uferabschnitten abwechseln.
Etwa auf Höhe Zippelsförde mündet der nicht schiffbare Rheinsberger Rhin. Nach 5,5 km Flussfahrt wird der Möllensee erreicht. Die Überfahrt über den Möllensee ist nur 500 m lang. Nach Süden jedoch öffnet sich der See ca. 2 km. Ein Abstecher dorthin lohnt in jedem Fall.
Hinter dem Möllensee schließt sich noch einmal eine 1 km lange Flussfahrt an, bevor der Gudelacksee erreicht wird. Die Flussabschnitte haben kaum Strömung und sind beidseitig problemlos zu befahren. Am Ende des Gudelacksees sind, von Neuruppin aus, 25 Kilometer erreicht. Am gegenüber liegenden Ufer in nordwestlicher Richtung liegt Lindow, auch die Drei-Seen-Stadt genannt. Der Gudelacksee hat eine Insel, die nicht betreten werden darf. Auf der der Stadt Lindow zugewandten Seite gibt es jedoch eine öffentliche Anlegestelle mit Wiese, auf der man ganz entspannt ein Mittagsschläfchen genießen kann.
Aufgrund der Größe des Sees spielt Wind und Wellengang oft eine große Rolle.
In Lindow kann man unter anderem die Klosterruine aus dem 13. und die barocke Pfarrkirche aus dem 18. Jahrhundert besichtigen. Eine Wanderung um den Wutzsee (ca. zwei Stunden) ist von besonderem Reiz. Er ist mit dem Gudelacksee nur durch den Mühlengraben verbunden, während der Vielitzsee über den Vielitzkanal erreicht werden kann. Der Vielitzsee ist der letzte in der Alt Ruppiner Seenkette und bietet noch einmal 5,5 km Ruderrevier.
Folgende Ziele bietet die Alt Ruppiner Seekette von Neuruppin aus:
Stendenitz: 12,0 km
Boltenmühle: 15,5 km
Zippelsförde: 19 km
Lindow: 25 km
Die Kilometerangaben beinhalten die Anfahrt vom Bootshaus Neuruppin bis zur Schleuse Neumühle. -
Verlässt man den Ruppiner See über die Schleuse Altfriesack, dann erreicht man den Bützsee, der sich direkt unterhalb der Schleuse befindet. Der Bützsee ist sehr flach und hat eine ausgetonnte Fahrrinne. Am Ende des Bützsees verlässt man die Ruppiner Seen und kann über den Ruppiner Kanal bis nach Oranienburg fahren.
Der Ruppiner Kanal ist eine künstliche Wasserstraße mit den Schleusen Hakenberg, Tiergarten und Hohenbruch. Er wurde hauptsächlich für den Torf- und Holztransport gebaut. Der Kanal schneidet den Kremmener See an und ist das einzige Standgewässer im Kanalabschnitt.
Unterhalb der Schleuse Hakenberg zweigt die Fehrbelliner Wasserstraße vom Ruppiner Kanal ab. Hier kann man auf dem Wasserweg bis Fehrbellin fahren. Die Fehrbelliner Wasserstraße ist der schiffbar ausgebaute natürliche Abfluss der Ruppiner Seen. Schiffbar ist der Rhin ab Fehrbellin nicht mehr.
Am Ende des Ruppiner Kanals kommt man bei Oranienburg in den Havelkanal. Von dort kann mit ausreichend Zeit jeder schiffbare Ort angesteuert werden.
Folgende Ziele bietet der Ruppiner Kanal:
Kremmen: 25 km
Oranienburg: 40 km
Fehrbellin: 39 kmDie Kilometerangaben beinhalten die Anfahrt vom Bootshaus Neuruppin bis zur Schleuse Altfriesack.